Die Pfarrkirche zu Rennertshofen ist dem Heiligen Johannes dem Täufer geweiht. Sie wurde 1702 neu erbaut und 1739 restauriert.
Der Turm stammt aus dem 13./14. Jahrhundert. Sie steht auf dem Platz, auf dem die alte Pfarrkirche stand. Die Kirche war früher, bis sie neu erbaut wurde, klein und zur Zeit des Protestantismus in schlechten Zustand geraten. 1587 übergab Pfarrer Kleinstädt ein ganzes Verzeichnis von Baumängeln, die man als sehr dringend zu beheben befand. "Man besserte so lange an der Pfarrkirche aus, bis sie so baufällig wurde, dass sie im Jahre 1702 neu erbaut werden musste." Baugeschichte: In einem Pfarrvisitationsbericht von 1587 wurde beklagt, dass die Kirche schwere Schäden aufweise. 1696 wurde die Kirche dann für baufällig erklärt. Die baufällige und zu kleine Kirche wurde schließlich abgebrochen. Nur der Turm aus dem 13./14. Jahrhundert blieb erhalten, dessen unterer Raum einst den Chor der alten Kirche bildete. Er trug 1768 vier Glocken. Am 19. Juni 1702 konnte dann der Grundstein von Kurfürst Johann Wilhelm gelegt werden. Der Spanische Erbfolgekrieg mit seinen Auswirkungen ließ den Markt völlig verarmen. Der Bau wurde wieder eingestellt. Der Baumeister Jakob Holl aus Niederschönenfeld konnte dann 1719 den Bau soweit bringen, dass er in diesem Jahr von Weihbischof Johann Jakob von Mayr geweiht werden konnte. Über den Ursprung und die ältesten Verhältnisse der Pfarrei Rennertshofen besitzt man leider keine Nachrichten. Aller Wahrscheinlichkeit nach verdankt sie ihr Entstehen den Herren des Ortes, den Grafen von Lechsgemünd, die auch das Patronatsrecht besaßen. Mit der Einführung der Lehre Luthers 1542 war auch Rennertshofen dieser zugetan. Als 1617 die katholische Religion wieder eingeführt wurde, kehrte auch Rennertshofen zur alten Mutterkirche zurück und bildete anfangs eine Pfarrei des Kapitels Neuburg, bis im Jahre 1656 das Kapitel Burgheim (früher Bertoldsheim) errichtet wurde. Der erste katholische Pfarrer, soweit Aufzeichnungen vorhanden sind, war im Jahre 1617 Jakob Mann. Er kam 1618 nach Bertoldsheim.
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